Montag, 25. Oktober 2010

Stechelberg, Schweiz

GOTT TUT BUS-WUNDER!

Nach einem abgefahren- geilen Tag im Schnee in den Bergen planten wir weiterzufahren und setzten uns in unser altes Vehikel.
Als ich 5 m gefahren war, begann ploetzlich Rauch unter den Amaturen vor meinen Augen aufzusteigen. Ich hielt an, der Rauch wurde immer dichter und ich lief los um Hilfe zu holen. Ich dachte der Bus explodiert jeden Moment! Ein Mann von der Schweizer- Bergbahn kam und sagte nur: "Das schauts gar net guet aus!" und wir sollen vom Bus wegbleiben. Wir riefen einen Mann von der Werkstatt und den ADAC und sassen am Strassenrand und beteten. Das war es dann also mit der Reise-und das schon nach 1 Woche. Tally riefen wir auch gleich mal an, um mit uns zu beten (lieber mal nich nicht unsere Eltern, die bekommen noch einen Herzinfarkt) Der Mann von der Werkstatt kam, teile uns mit , dass das "gar net guet ausschaut!" und die Kabel vorne verschmorrt waren. Dann fuhr er wieder. Waehrend wir mitten in der Pampa in den Bergen auf den ADAC warteten schmiedeten wir bereits Plaene fuer zuhause, waren sehr sehr traurig und beteten weiter.
Letztendlich stellte der ADAC-mann, nennen wir ihn mal Harald, fest, das nur ein Kabel verschmorrt war - naemlich das des CD-Players. Der Rest funktionierte einwandfrei und wir konnten sofort weiterfahren! Ich bin ausgerastet. Wirklich.
DANKE GOTT!!! Das haben wir wirklich ihm zu verdanken und deshalb ihm alle Ehre dafuer!

Jetzt haben wir keine Musik mehr. Und das ist echt nicht schoen.
Aber der gute alte Keuchi brachte uns seit dem durch tiefen Schnee in endlosen Bergpaessen und viele viele Kilometer nach Italien (wenn wir manchmal auch studenlang nur 15 km/h schnell waren - die Berge!). Und er haellt!! Immer noch!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Bern, Schweiz







Wir haben hiermit nun offiziel das Land verlassen und auf langen, wirren Bergstraßen (auf denen es nämlich keine Maut gibt) in die Schweiz gefunden.

Über das Leben im Bus II:
Als ich heute morgen aufwachte kamen kleine Rauchwölkchen aus meinem Mund und es war bitterkalt. Es ist sowieso die meiste Zeit ziemlich kalt und bevor wir ins sonnige Italien übersiedeln(ich habe das Wetter im Internet schon nachgeschaut und es wir traumhaft!) halten wir uns mit heißem Tee und Wärmflaschen über Wasser.
Langsam gewönnen wir uns an das Leben im Bus. Wir haben inzwischen herausgefunden wie der Gasherd funktioniert - eine große Errungenschaft! und auch der Wassertank aufgefüllt. Damit konnten wir unsere erste wunderbare Mahlzeit zubereiten - eine Gemüsesuppe, selbstgemacht!- und das Geschirr spülen. Jessi war selig. Ich auch.



Die Schweiz ist ansonsten echt schön. Auf unserer Fahrt von Freiburg nach Bern wurde es schnell dunkel und unser Bus schaukelte zur Musik mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h mitten durch schwarze Felswände, vorbei an kleinen beleuchteten Dörfchen und vereinzelten Almhütten - mitten durchs Gebirge.
Und er lebt noch!
Jetzt sind wir in Bern, alle Leute reden Schwitzer-dütsch und wir können die schneebedeckten Berge sehen, sofern das Wetter es zulässt - und die sehen absolut atemberaubend aus.

Der Bus hat schon die ein oder andere Situation gemeistert (das Dach war aufeinmal undicht und wir hätten ihn zudem beinahe komplett unter Wasser gesetzt) und fällt auch an der ein oder anderen Ecke auseinander. Zudem zweifle ich, ob die Heizung auch wirklich funktioniert :)


... Aber was solls. Weiter gehts, ich werde berichten ...

Bilder über die Berge folgen irgendwann anders.

Atem-wolken-kratzer-beraubende Grüße an alle Hinterbliebene

Samstag, 16. Oktober 2010

Freiburg, Deutschland

Wir sind abgefahren!!!
Freunde,Bekannte,Verwandte, ja wir selber fieberten schon lange darauf hin...und mit einer Verspätung von 12 Tagen und nach mehr und weniger großen Katastrophen haben wir es tatsächlich geschafft!!
Der Bus rollt gen Süden und wir sind mittendrin.
Mit einer Höchstgeschwindigkeit von aller-aller-höchstens 84 km/h haben wir es bis nach Freiburg in Milans Studentenbude geschafft.

An dieser Stelle möchte ich kurz anmerken, dass wir erst gestern losfahren konnten, da der Bus so lange in der Werkstatt stand und das Ersatzteil NICHT kam, selbst als ich jeden Tag dreimal anrief. Nun, es kam dann doch....und als ich den Bus dann abholte haute der Preis, der im vierstelligen Bereich lag, mich dann auch fast vom Hocker.
Damit bekommt die Reise eine neue spannende Komponente, da ich kein Geld mehr habe.
Wir sind trotzdem losgefahren, irgendwie wird es schon reichen....
Spenden werden natürlich gerne entgegen genommen :) an dieser Stelle zu erwähnen.

Jetzt sind wir also in Freiburg angekommen und über das Leben im Bus kann bis jetzt dies sagen:
"Warum tropft es eigentlich durch die Decke ins Bad?
Und warum brauche ich fünf Minuten um die Seitentür zu öffnen,schaffe es dann doch nicht und muss über die Vordersitze klettern?!"
Um das T-shirt zu finden, dass ich gerade anziehen möchte wühle ich ebenfalls fünf Minuten in der Kleiderkiste....um es dann doch nicht zu finden.
...trotz allem ist es einfach geil.HAHA!(Besonders, wenn ich morgens erwache und Jessis Gesicht 2cm vor meinem erblicke, da sie mein Gesicht gerade nach toten Tieren absucht. Ernsthaft!) Aber eigentlich denke ich dann daran, dass alles noch vor uns liegt. Jedes Land... und es einfach abgefahren wird.Und ich glaube, es wird NOCH viel besser!


Noch besser als die Kunstausstellung, die wir heute besucht habe.
Salvador Dali - Das Leben ein Traum
Ein kurzes Szenario aus Dalis Leben:
"Mit siebzehn wird er in die Kunstakademie in Madrid aufgenommen.
Ein Jahr später wird er wegen ungebührlichen Verhaltens kurzzeitig der Akademie verwiesen. Am Examen drei Jahre später nimmt er nicht teil, da er seine Lehrer für nicht kompetent genug hält, sein Werk zu beurteilen."
Herrlich!

Morgen fahren wir weiter. Ade Studentenstadt ,in der es den ganzen Tag regnet und Hallo Schweiz.
Wir haben uns vorgenommen einen Berg zu besteigen und daraufhin den Abend mit Wein begossen und genossen.

Zum Abschluss, Milans Zitat des Tages als jemand nach uns fragte:
"Eine die einen Plan hat?!...Leider nicht anwesend!"
Gruß und Kuss
Hubertikus

Montag, 4. Oktober 2010

Staudernheim, Deutschland

...es geht der Reise entgegen, der königlichen Zeit, den Tagen der Kornreife und den Nächten der Gewitter. Wohlan, ich bin bereit das Unerhörte zu erleben und Tage des Überflusses und der überschäumenden Pracht zu sehen, und ich möchte keinen Tag und keine Stunde versäumen...

~ nach Hermann Hesse